Zwischenfälle geschrieben von Karin M. Krischanitz - Thomas Krumpholz - Stefan Nöbauer

Labor für geteilte Führung auf Zeit

Eine Führungskraft geht in Karenz. Eine Kollegin und ein Kollege aus dem Team übernehmen Führung auf Zeit, neben ihren selbständigen Beratungs- und Lehrtätigkeiten. Wie kann diese geteilte Führung, begrenzt auf ein halbes Jahr, gut funktionieren? Die Sicherheit, sich aufeinander verlassen zu können, ein Team mitdenkender KollegInnen und die sorgfältige Vorbereitung der Übergabe stärken unsere Zuversicht, dass wir schnell in unserer Funktion ankommen.

Wir – das sind Robert Gerstbach-Muck und Karin Michaela Krischanitz – werden unsere Leitungstätigkeit schreibend begleiten. Wir hoffen auf neue Erkenntnisse zum Thema Selbstorganisation und kollegiale Führung, die wir gerne teilen.

Mehr Informationen folgen ...

Google ruft an

Schon mehrmals finde ich auf meiner Anrufliste eine mir unbekannte Telefonnummer aus Deutschland. Keine Nachrichten auf der Mailbox. Meine Annahme: Callcenter. Heute ist es einer einigermaßen verzweifelt klingenden, schlecht deutsch sprechenden Mitarbeiterin eines Callcenters, in dem sie anscheinend nicht einmal Trennwände zwischen den Arbeitsplätzen haben (oder vielleicht haben sie gar keine Arbeitsplätze und die Frau sitzt in einer Bahnhofshalle?) - heute ist es dieser sicher schlecht bezahlten Frau gelungen, mich zu erreichen. (Ich gebe zu eine blühende Phantasie zu haben).

Bemerkenswert scheint mir das heutige Anruferlebnis, weil ich erst kürzlich ein Interview mit dem Google HR Manager North- & Central Europe in der Zeitschrift für Organisationsentwicklung gelesen hatte. "Kultur ist das, was man tut". Und weiter: "Unternehmen mit einer starken Kultur haben diese nicht nur an die Wand geschrieben, sondern man spürt sie."

Wahrscheinlich ist Google so wie manchen Providern nicht deutlich vor Augen, dass die Kontaktpunkte mit Kultur für viele KundInnen die Callcenter-MitarbeiterInnen sind. Es würde sich auszahlen, hier mehr zu investieren. Kultur ist das, was man tut.

Eine Frage der Haltung

Ein Seminar im Kontext von Führung und Organisation
mit Karin Michaela Krischanitz M.A.
und Mag. Matthias Schüchner, MAS

Frage der Haltung
„Wenn in meinem Team Mitarbeiter/innen dabei sind, die nicht die entsprechende Haltung mitbringen, dann arten pädagogische Prozesse regelmäßig zu unauflösbaren Machtkämpfen zwischen Kindern und Sozialpädagog/innen aus!“
(eine pädagogische Leiterin)

„Ob auf einer Demenzstation ein Klima der Professionalität, aber auch des Wohlfühlens und der Geborgenheit herrscht, hängt in erster Linie mit der Haltung meines Personals zusammen.“
(eine Pflegedienstleiterin)

Diese Zitate illustrieren, dass im Feld der Sozial- und Gesundheitsberufe immer öfter über Haltung gesprochen wird. Qualitätsmanagement-Instrumente und Management-Techniken sind weit verbreitet, deren Anwendung ist zu einer gewissen Selbstverständlichkeit geworden. Nun scheint es eine wichtige Aufgabe in sozialen Organisationen geworden zu sein, auf die ‚richtige‘ Haltung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu achten.
Wie gehen wir mit dieser Aufgabe um? Was meinen wir, wenn wir über Haltungen sprechen? Wie können wir sie in Organisationen, in Teams, in Führungsprozessen angemessen thematisieren? Was an Haltungen können wir verändern, beeinflussen und steuern? Wie lässt sich eine bestimmte Haltung kultivieren ohne dogmatisch auf Menschen einzuwirken?
Das zweitägige Seminar präsentiert Antworten auf diese Fragen. Es unterstützt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei, zu einer Sprache über Haltung zu finden, es stellt Analyseinstrumente für haltungsbezogene Themen vor und hilft dabei, Interventionen und Entscheidungen gut vorzubereiten und zu begründen.

Termin auf Anfrage

Wenn Führungskräfte mehr über ihre Gedanken sprechen würden

Arne Storm in der Zeit vom 21. Dezember 2016: Die Deutsche Bank sitzt auf einem Billionen-Berg komplizierter Papiere. Wie bedrohlich ist das?

"Am Ende, nach fast zwei Stunden Gespräch, kommt Stuart Lewis kurz ins Grübeln. Hätte er, der Risikovorstand der Deutschen Bank, eher reden sollen? Würde das Geldhaus dann heute weniger als Gefahr für die Finanzwelt gelten? 'Fast alle Risikomanager sind ihrer Natur nach introvertiert und vermeiden die Öffentlichkeit. Ich gehörte dazu', sagt der Brite beim Treffen in der Vorstandsetage hoch über Frankfurt. Aber: 'Ich weiß nicht, ob es einen großen Unterschied gemacht hätte'."

Schaurige Vorstellung. Ein Manager alleine mit dem Risiko. Und die anderen VorstandskollegInnen vertrauen darauf, dass er seiner Natur nach das Risiko managt. Im Dialog mit sich selbst. Geht ja nur um einen Billionen-Berg.

Nachlese - Woche der Wirksamkeit

Mehr als 600 Menschen haben an der Veranstaltungswoche zu Leadership und Wandel teilgenommen. Vorträge, Workshops, kontemplative Einheiten und Konzerte bildeten ein Ensemble an Impulsen zum Nachdenken über Wirksamkeit. Viele neue Kontakte sind entstanden, neue Sichtweisen haben sich aufgetan – Lernen im besten Sinn!

Videos der Keynotes

In Kooperation mit dem ORF stellt das Kardinal König Haus alle Keynotes der Vormittage als Videos zur Verfügung. Karin Michaela Krischanitz konnte ein Interview mit Franz Schuh führen - hier der Link direkt zum Video.

Interview mit Franz Schuh

Die Abendvorträge sind zum Nachhören auf der Kardinal König Haus Webseite zu finden.

Abendvorträge zum Nachhören

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